Freitag, 22. August 2014

Selbstversorgergarten - interessanter Artikel

Neulich fand ich durch einen Tipp auf eine interessante Seite, auf der ein Bericht über eine Frau zu lesen stand, die eine Selbstversorger-Akademie und einen Permakultur-Lehrgarten betreibt, Frau Hannelore Zech. Da ich selbst, trotzdem ich mir einiges an theoretischem Wissen zu den Themen angelesen habe, noch himmelweit von Selbstversorgung und auch Permakultur entfernt bin, brachte der Artikel auch für mich noch einiges an Informationen - und den Wunsch, vielleicht demnächst dort auch einen Workshop zu belegen. Hier der entsprechende Link:

http://www.gartenhaus-gmbh.de/magazin/vom-gartenliebhaber-zum-selbstversorger-im-gespraech-mit-der-leiterin-einer-selbstversorger-akademie/

In vielem bin ich mit Frau Zech einer Meinung.  Das Gemüse, das Obst, die Salate und die Kräuter aus dem eigenen Garten schmecken beispielsweise so viel intensiver und besser als Gekauftes. Der Grund dazu steckt auch nicht nur darin, dass bei uns alles vollreif geerntet wird. Gerade alte Sorten schmecken einfach viel "runder" als die hochgezüchteten Sorten, an die sich viele Menschen schon so gewöhnt haben. Ich lehne z. B. schon  seit einigen Jahren diese "Plastikäpfel" ab, wie ich sie nenne, die nur süß schmecken, aber ansonsten ohne Aroma sind. Wie vielfältig schmecken hingegen die Äpfel aus unserer Streuobstwiese! Von süß und saftig mit herber Note über herb-säuerlich bis zu mehlig-mild gibt es eine Unzahl von Geschmacksrichtungen, die ich gar nicht beschreiben kann - die muss man einfach kosten, um zu erleben, WIE gut sie schmecken.

Aber zurück zu dem Artikel. In dem Workshop lernt man unter anderem über den Hühnertraktor, der mobile Hühnerhaltung ermöglicht. Die Hühnerhaltung ist ja bei meinem Mann und mir schon angedacht, aber erst müssen wir den Hühnern eine angemessene Behausung und auch Schutz vor Mäusebussarden, Mardern und dem Habicht bieten, der ja auf unserem externen Garten sein Jagdgebiet hat (siehe mein kurzer Bericht hier: http://selbstversorger-garten.blogspot.de/2014/07/gluck-gehabt.html). Ein bisschen Anregung wäre da nicht schlecht.

Ein Bild in dem Bericht zeigt einen fast futuristisch anmutenden Bienenkorb für die hauseigene Bienenzucht. Auch Bienen möchte ich in unserem Garten halten. Vielleicht in gar nicht so weiter Ferne, denn wenn mich nicht alles täuscht, hat sich eine kleine Gruppe Bienen innen unter dem Dach des Gewächshauses niedergelassen. Da besteht auch Handlungsbedarf, denn irgendwann in der nächsten Zeit müssen wir das Gewächshaus wieder zumindest nachts zumachen. Die Bienen müssen aber die Gelegenheit haben, frei umherfliegen zu können. Ich habe bereits vor, mit einem örtlichen Bienenverband Kontakt aufzunehmen, um mich dabei bereaten zu lassen. Bisher habe ich in dem Bereich ziemlich wenig Ahnung.

Alles, was in dem Bericht steht, will ich hier nicht aufzählen. Wer Interesse hat, kann den Bericht ja selber lesen. Erwähnenswert ist vor allem noch das Rezept für den Kräutersirup. Das genaue Rezept dazu ist dort zu lesen.

Damit ein bisschen Farbe in diesen Beitrag reinkommt, hier ein Bild von einem Teilstück meines "Selbstversorgergartens". Ich nutze jede Ecke, die möglich ist, um Sachen heranzuziehen, auch das ehemalige Hühnerhaus der Vorbesitzerin. Das Steinhaus liegt sehr sonnig und ist eine richtige Wärmefalle, die das Sonnenlicht speichert, so dass sich Gurken, Zucchini, Kürbis und Andenbeere prächtig entwickeln. Dieses Jahr war ich mit dem Säen ziemlich spät dran, aber Gurken und Zucchini habe ich schon in Mengen geerntet. Die Andenbeere (Physalis edulis) ist etwas "langhaxig", also recht geizig gewachsen, weil ich sie oben auf dem Dachboden überwinterte und danach nicht zurückschnitt, sie tragen bereits Früchte. Die Bank hat mein Schatz selbst gezimmert.

Gurken, Zucchini und Hokkaidokürbis vor dem gemauerten Gartenhäuschen

Freitag, 15. August 2014

Besuch auf der Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014 - 1. Teil

Echinacea - Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014
Draußen regnet es seit Tagen, und heute morgen hatte ich ein Kratzen im Hals. Gute Gelegenheit, mal einen Gang runterzuschalten, einige Stunden im Bett zu verbringen und einen umfangreicheren Beitrag zu schreiben.

Letzten Donnerstag, den 7. August, waren wir auf der Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd (http://www.schwaebisch-gmuend.de/6039-Landesgartenschau.html). Dies ist die Landesgartenschau für Baden-Württemberg. Mein Mann und ich waren dort dieses Jahr schon einmal. Spontan entschlossen wir uns an meinem Geburtstag, den 6. Juni, einem brüllend heißen Sommertag, dorthin zu fahren. Daher hatten wir schon einiges gesehen. Diesmal war Schwiegervater mit dabei. Aber auch in zwei Tagen haben wir nur einen unzureichenden Ausschnitt aus der Gartenschau gesehen, die mir persönlich noch besser gefiel als die von letztem Jahr, die wir in Sigmaringen besuchten.

Hier einige Impressionen daraus. Ich bitte schon im voraus, die teils etwas unscharfen Bilder zu entschuldigen. Es war schwer, Bilder ohne oder mit möglichst wenig Personen darauf zu bekommen, die dann auch noch sehr unscharf zu sehen sein sollten. Ich möchte ja keine Persönlichkeitsrechte verletzen. Außerdem hatte ich beim Fotoapparat meines Mannes Probleme mit dem Scharfstellen. Zur Zeit fotografiere ich recht wenig und hatte meinen eigenen Fotoapparat gar nicht dabei. Daher machten die Fotos sowohl mein Mann als auch ich.

Das Gartenschaugelände ist in "Himmelgarten", "Himmelsleiter" und "Erdenreich" unterteilt (siehe hier: http://www.schwaebisch-gmuend.de/7444-Gelaendeplan.html). Im "Himmelsgarten" fällt vor allem der hohe Turm auf, an dem außen Metallplatten angebracht sind, die sehr wirkungsvoll im Sonnenlicht spiegeln. Im Turm kann man die zahllosen Treppen hochsteigen und hat dann einen wundervollen Überblick über das Gelände:

Turm auf Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014
Der Turm sieht auf dem Bild ein bisschen wie der Schiefe Turm von Pisa aus, aber das täuscht ;-). Er ist natürlich sehr gerade, aber wenn man oben ist, merkt man doch, wie der Turm leicht schaukelt; vor allem auf der letzten der Ruhebänke, die unterwegs angeboten werden, merkte ich das stark.

Wenn ihr diese Landesgartenschau besuchen wollt und auch vorhabt, den Turm zu besteigen, macht das bitte bald am Tag, denn wir waren am ersten Tag unseres Besuches eine halbe Stunde vor Schluss dort und durften nicht mehr hoch. Das fand ich etwas schwach, denn eine Viertelstunde vorher wäre meiner Meinung nach auch ausreichend gewesen. Aber wenn man es weiß, ist es okay. Daher der Hinweis an euch. Wir stiegen bei unserem zweiten Besuch der Gartenschau gleich zu Anfang auf den Turm. Folgende Bilder machten wir von oben:

Blick vom Turm - Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014
Blick vom Turm - Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014
Von oben konnte man wunderbar die Muster der schön gestalteten Blumeninseln und -rabatten erkennen. Das Weiße auf den beiden Bildern ist übrigens das Grüne Trauzimmer. Während der Gartenschau vom 30. April bis 12. Oktober 2014 können sich Brautpaare und zukünftige Lebenspartner und Lebenspartnerinnen dort im Himmelsgarten trauen oder verpartnern lassen.

"Himmelbett" im Grünen Trauzimmer -
Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014

Am schönsten an einer Gartenschau sind natürlich die zahlreichen bunt oder in einer Farbgruppe angepflanzten Blumeninseln oder -rabatten:

Blumeninsel in Gelb - Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014
Blumeninsel mit Buntnessel - Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014
Blumeninsel in Gelb-Orange-Pink/Violett -
Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014

Ihr seht meine Vorliebe für leuchtende Farben wie Gelb, Orange oder Rot, daher waren die meisten der Blumeninseln oder -rabatten, die ich fotografierte, in diesen Farben. Natürlich waren auch welche dabei mit anderen Grundfarben, wie z. B. Weiß oder Blau.

Meinem Mann und mir gefiel vor allem die geschwungene Form, die übrigens auf den Bildern von oben, also vom Turm aus, am besten zu sehen ist. In Sigmaringen sahen wir dies auch schon. Doch heuer nahmen wir uns vor, die Blumeninseln in unserem großen Garten so zu gestalten. Bisher haben wir runde Blumeninseln aus der Wiese ausgestochen und dort Blumen und Sträucher eingepflanzt. Doch wir werden in der nächsten Zeit zuerst einmal zwei dieser Inseln zu einer langgestreckten gebogenen, beidseitig spitz zulaufenden, Insel erweitern.

Aber nun weiter zur Gartenschau. Sehr originell und ein auffälliger Hingucker waren die Hängematten, die hoch oben in den Bäumen, nahe am Waldbereich, der "Himmelsleiter", angebracht waren. Dort ist übrigens ein Hochseilgarten, der regen Zuspruch fand. Wir hatten leider keine Zeit dazu, denn mich würde so etwas auch reizen, trotz meiner Höhenangst, die ich ja schon mehrfach erfolgreich überwunden habe - unter anderem mit einem Ballonflug mit meinem Mann und bei der BUGA Koblenz 2011 die Fahrt mit der Seilbahn hoch über dem Rhein, bei der mir ganz flau im Magen war. Die Fahrt war aber wirklich ein besonderes Erlebnis, wie in diesem Link beschrieben: http://www.seilbahn-koblenz.de/. Die Seilbahn ist nämlich nach wie vor in Betrieb.

Auch der Hochseilgarten und etliche andere Attraktionen werden auch nach der Landesgartenschau weiter bestehen bleiben - ich finde, das ist eine tolle Bereicherung für die Einwohner von Schwäbisch Gmünd und andere Besucher von außerhalb. Daher freue ich mich auf die BUGA 2019 in Heilbronn, also bei uns quasi um die Ecke, für die ich sicherlich eine Dauerkarte kaufen werde (http://www.buga2019.de/). Man merkt jetzt schon, wie das Stadtbild von Heilbronn sich zum Positiven verändert.

Originelle Deko: Hängematten mit Puppen -
Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014

Haengematten hoch oben - Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014

Über einen Fußweg lief eine behaarte Schmetterlingsraupe, die ich vorsichtig mit einem Blatt Papier an den Wegrand in ein Stück Blumen rettete, damit sie nicht zertreten wird:

Schmetterlingsraupe - Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014
Gleich in der Nähe war auch der Wasserspielplatz, in dessen Bereich sich naturgemäß die Kinder tummelten, sicher waren auch viele Familien mit Dauerkarten dabei. Am 6. Juni, bei unserem ersten Besuch, war dort die Hölle los, denn es war über 30 Grad heiß. Aber auch zu den etwas gemäßigteren Temperaturen bei unserem zweiten Besuch war der Bereich gut bevölkert, so dass ich kein Bild ohne oder mit wenig Leuten machen konnte. Gleich gegenüber, wie auch an anderen strategisch gut platzierten Stellen, gab es einen Eisstand, an dem mein Mann und ich natürlich nicht vorbeigehen konnten :-)

Wasserspielplatz - Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014

Schön fand ich die Wand, die über und über mit Pflanzenbeuteln behängt war, aus denen üppige Blumen hingen - ein reines Blumenmeer! Vertical Gardening gut umgesetzt. Die Beutel kann man kaufen, aber sicherlich auch selber machen. Das habe ich noch vor, bin aber noch nicht dazu gekommen.

Pflanzenbeutel / Vertical Gardening -
Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014

So, damit dieser Beitrag nicht zu lang wird, höre ich jetzt auf und verabschiede mich für heute mit einem Bild, das mein Mann von mir gemacht hat, vor einem wundervoll geflochtenen Weidentor, der zum Weleda-Garten führt. Der zweite Teil folgt irgendwann, wenn ich wieder mal mehr Zeit habe. Habt eine schöne Zeit. Die Sonne kommt bei uns gerade raus, nachdem es tagelang regnete. Auch gut, müssen wir die wichtigsten Sachen nicht gießen :-).


Weidentor Weleda-Garten - Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014

Dass ihr Sonnenstunden sammelt für den Winter, wie Frederick, die Maus**, wünscht euch Irmgard


**(Das Bilderbuch von Leo Lionni ist übrigens wunderschön - nicht nur - für Kinder)