Dienstag, 23. September 2014

Herbstanfang

Heute ist Herbstanfang. Schon seit einiger Zeit hat sich der Herbst im Garten angekündigt. Trotzdem die Temperaturen letzte Woche teils wieder über 20 Grad kletterten, sinken sie doch nachts schon unter zehn Grad. Die Temperaturunterschiede zwischen der Mittagszeit und abends werden größer.

Gestern gab es ein heftiges Gewitter mit Blitz, Donner und heftigen Regenschauern. Das zweite bei uns im Spätsommer. Die Bäume verlieren schon seit einiger Zeit ihre Blätter, die sich bunt färben. Die Äpfel müssen geerntet werden, Kastanien liegen in Massen unterm Kastanienbaum, seit Wochen blüht in unserem Garten schon die Herbstzeitlose, in den Bäumen und auf den Telegrafendrähten sammeln sich die Vögel: Der Herbst ist da.

Rosenblüte im August

Vereinzelt blühen noch Rosen, doch meistens erfreuen uns nur noch Herbstastern und Dahlien mit ihren üppigen Blüten. Der Dunst liegt über dem Wald, uns fröstelt. Gerne trinken wir jetzt abends Tee und wickeln und in warme Decken. Manche heizen schon, denn abends wird es schon empfindlich frisch. Eine melancholische Stimmung ergreift mich immer zu dieser Jahreszeit, denn das ist immer auch der Auftakt zum kalten Winter.

Aber noch ist es erst Herbst, und die Weintrauben werden von den Winzern geerntet, wir bringen die Äpfel und Walnüsse in unser Haus, wo sie uns auch im Winter Genüsse bescheren werden. Manch milder Sonnenstrahl wird sich hoffentlich auch im Herbst, so wie heute, durch die Wolkendecke kämpfen und uns auch innerlich wärmen. Ich habe viele Sonnenstrahlen im Sommer gesammelt, so wie Frederick, die Maus http://de.wikipedia.org/wiki/Frederick_(Buch). Der Winter kann kommen, wir hatten einen Sommer mit viel Sonne und heißen Tagen.



Sonntag, 21. September 2014

Wespennest im Gewächshaus

In meinem Beitrag http://selbstversorger-garten.blogspot.de/2014/08/selbstversorgergarten-interessanter.html mutmaßte ich - neben anderen Themen -, dass Bienen sich in unserem Gewächshaus niedergelassen hätten. Nach einem Anruf bei einem Fachmann wurde ich allerdings darüber aufgeklärt, dass es Wespen sind, die sich oben unter dem Dach des Gewächshauses ihr Nest gebaut hatten. Hier ein Bild, das ich Ende August gemacht hatte:

Wespennest im Gewächshaus - August 2014
Mein Mann und ich haben ja vor, Bienen zu halten, aber da müssen wir noch viel lernen. Ich habe da noch überhaupt keine Ahnung, kann offensichtlich nicht einmal Bienen und Wespen voneinander unterscheiden.  Ich möchte ja die Bienen nur extensiv halten, also nicht unbedingt auf viel Honigertrag, sondern nur wegen der Bestäubung der Bäume und Pflanzen, was nicht so viel Aufwand beinhaltet. Informationen sind aber trotzdem notwendig.

Vielleicht kann ich zu meiner kleinen Ehrenrettung anmerken, dass ich beim Augenschein nicht so nah ans Nest ging. Da habe ich dann doch zu viel Respekt vor diesen Tieren. Auf dem Bild hätte ich jedoch mit bloßem Auge schon erkennen können, dass das vordere Tier auf der Wabe einen gelb-schwarz gestreiften Unterleib hat. Beim genauen Vergrößern sehe ich auch genau die schwarz-gelbe Zeichnung der Tiere.

Wespen Vergrößerung / Nahaufnahme - August 2014

Vielleicht war das Wunschdenken größer, dass sich ein wilder Schwarm Bienen in unserem Garten niedergelassen hat als der Wunsch, zu wissen, wer da genau die neuen Gäste im Gewächshaus sind.

Ich bekam bei dem Anruf beim Experten den Ratschlag, die Tiere zu töten, da die Gefahr bestünde, von ihnen beim Arbeiten im Gewächshaus angegriffen zu werden. Eigenschutz käme hier vor Tierschutz. Den Rat habe ich jedoch nicht befolgt. Es stimmt, das Gewächshaus ist nicht sehr hoch, das Nest also ziemlich nah über mir, wenn ich mich darin aufhalte.

Bisher hatte ich aber in meinem Erwachsenenleben - an entsprechende Ereignisse in meiner Kindheit kann ich mich nicht erinnern - nur eine einzige negative Erfahrung mit einer Wespe gemacht. Diese stach mich damals auch nur, weil ich ein T-Shirt anzog und nicht merkte, dass sie auf meinem Rücken saß. Das Tier war in Panik und stach mich, was nur logisch und verständlich war.

Ansonsten wurde ich noch nie von Wespen angegriffen, obwohl an meinem früheren Wohnort Wespen im Holzschuppen mehrmals ein Nest bauten, direkt gegenüber meinem bevorzugten Sitzplatz, an dem ich gerne Eis schleckte. Null Probleme mit Wespen! Ich bin aber auch nicht der Typ, der beginnt, hektisch und in Panik herumzufuchteln, wenn so ein Tier erscheint.

Also dürfen die Wespen auch hier leben. Mein Mann ist da meiner Meinung. Ich bin ja auch meist nur zum Gießen im Gewächshaus und vermeide dabei möglichst hektische Bewegungen. Gerade am Anfang machte ich beim Gießen Pausen, wenn ich sah, dass eine Wespe unruhig herumflog und in meine Richtung strebte. Inzwischen sind sie auch nicht mehr so mobil. Die Wespen werden nämlich vor dem Winter sterben. Nur die Königin überlebt und wird im Frühjahr einen neuen Staat bilden. Dass sie sich dann nicht wieder das Gewächshaus als Wohnung aussucht, müssen wir dann rechtzeitig zu verhindern wissen, bevor das kunstvolle Nest gebaut ist.

Es ist doch auch friedliche Co-Existenz zwischen Mensch und Tier möglich! Man muss nicht gleich, nur weil man Angst vor Tieren hat, diese töten. Weitere gute Informationen über dieses faszinierende Tier findet man auch bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Wespe.