Mittwoch, 18. April 2012

Wildkräuter

In dem Blog "unverbissen vegetarisch" sah ich, als ich gerade meine Blogliste anlegen wollte, den Beitrag für einen Smoothie mit Wildkräutern. Eine gute Idee.

Ich verwende auch schon einige Jahre lang Wildkräuter im Essen. Mein Mann, der das vorher nicht gewohnt war, bekommt auch Essen vorgesetzt, dem Wildkräuter beigemischt wurden. Bisher gab es keine Klagen von seiner Seite. Es schmeckt ihm sogar meist sehr gut. Er vertraut auch darauf, dass ich weiß, was ich da verwende, denn ich habe mich ja die ganzen Jahre darüber informiert - auch wenn er manchmal schon erstaunt ist, was man da alles essen kann.

Gestern z. B. habe ich in meinem Garten Löwenzahn ausgestochen. Dabei steche ich mit dem Spaten so nahe es geht an der Pflanze tief in den Boden, heble in Richtung der Pflanze und ziehe dann den Löwenzahn möglichst mit voller Wurzel aus dem Boden. Danach ziehe ich den Spaten raus, glätte die Einstichstelle und drücke Pflanzen fest, die bei der Aktion gelockert wurden.

Der Löwenzahn darf unten im Rasen wachsen, aber oben im Gemüsegarten will ich ihn nicht haben. Außerdem will ich nicht Ärger mit den Nachbarn bekommen, die versuchen, ihren Garten möglichst unkrautfrei zu halten. Bei Löwenzahn habe ich einigen Nachholbedarf, was das Entfernen anbelangt. Aber ich kann ja die Pflanzen positiv nutzen.

Gestern habe ich speziell die Löwenzahnblüten und -knospen mit Stiel gesammelt. Die Knospen legte ich in einem Glas in Essig ein. Diese sind Kapernersatz. Von den Brennnesseln knipste ich die obersten vier Blätter ab. Brennnessel und Löwenzahn sind gut für die Frühjahrskur, da sie blutreinigend wirken. Brennnesseln enthalten sehr viel Eisen, Löwenzahn viele Bitterstoffe, welche die Leber bei der Entgiftung unterstützen.

Die Stengel und Blüten vom Löwenzahn schnitt ich in den gemischten Salat, genauso wie die Brennnesselspitzen. Meinem Mann hat die Mischung sehr gut geschmeckt, so wie auch vor einigen Tagen, als ich Blätter und Stengel von Löwenzahn in den Salat geschnitten habe. Er meinte, dass man das Bittere kaum noch rausschmeckt. Ich hatte mir in meinen Salat noch weiße Taubnessel und Labkraut geschnitten, esse schon seit Jahren Wildkräuter. Weiße Taubnessel schmeckt etwas eigenartig, aber unter den übrigen Salat gemischt schmeckt man ihn kaum noch heraus.

Das ganze Jahr, selbst im Winter, ist die Vogelmiere ein guter Vitaminlieferant. Da ich in meinem Garten kein Gift spritze, kann ich getrost dort sammeln. Vogelmiere schmeckt sehr nussig und lecker (Links der Pflanzen: jeweils Google-Bildersuche).

4 Kommentare:

  1. Liebe Irmgard,
    schön, daß Du jetzt auch einen Gartenblog hast. aber ich gehe davon aus, daß ich den Blog dennoch weiterführen werde, dann eben mit einem andren Garten, zumal ich ohnehin schon immer Wildkräuter-Themen favorisiere.


    Und so ist es auch bei uns. Auch meine Familie isst meine Wildkräuter-Gerichte größtenteils und auch das Vertrauen ist da. Da ich damit sehr heikel bin. Genauso wie bei Pilzen. - Was ich nicht wirklich 100%ig kenne, verwende ich nicht. Und da informiere ich mich zuvor aus diversen Quellen.

    Oh, aber der Löwenzahn, dessen Wurzeln, sind ein mühsames Geschäft, wie ich finde. Das hab' ich schon wieder aufgegeben, jedenfalls daraus eine vernünftige Mahlzeit zu bereiten. Das Ergebnis ist allzu dürftig.

    Die Knospen finde ich auch sehr lecker als Kapern"ersatz". (Warum eigentlich Ersatz? *lach*) Und Brennesseltee trinke ich heuer jeden Morgen als Kur. Das mache ich in jedem Frühjahr so. Genauso wie ich derzeit die Stängel der Löwenzahnblüten esse. Und es ist tatsächlich so, man gewöhnt sich sehr bald an den Geschmack und schmeckt nichts unangenehm Bitteres mehr!

    Ich wünsch' Dir schöne Gartentage und sende viele liebe Grüße
    Sara

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    1. Liebe Sara,
      danke für Deinen Kommentar. Ja, es ist schön, wenn wir auch unsere Lieben mit unserer Wildkräuter-Begeisterung anstecken können :-).
      Die Heilkräutertees trinke ich ja schon seit meiner Jugendzeit gerne und sammle auch einige davon selber. Das ist wirklich eine interessante Passion.
      Liebe Grüße, Irmgard

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