Mittwoch, 20. Juni 2012

Drainage für Kübel selbst gemacht

Bei unserem letzten Besuch im Baumarkt entdeckte ich eine interessante Sache: einen Beutel mit Tongranulat, den man in Kübel legt, als Wasserspeicher und um die Abzugslöcher abzudecken. HIER der Link zur Herstellerseite (Link: emsa EasyDrain-Herstellerseite).

Die Idee fand ich genial! Als ich das Teil sah und die Beschreibung dazu las, rödelte es in meinem Hinterkopf bereits; ich arbeitete schon im Geist daran, wie ich so etwas selbst herstellen konnte. Vom Baumarkt nahmen wir einen Sack mit Blähton mit - und gestern ging es dann los: 

Ich hatte mir alte Säcke, die noch von der Vorbesitzerin des Hauses da waren, rausgesucht. Sie sind schon alt und oft geflickt, aber für diesen Zweck sind sie ideal. Ein schmaler Sack wurde für den rechteckigen Behälter genommen. Ihn habe ich mit Blähton gefüllt, und zwar so viel, dass er eine bestimmte Höhe in dem Behälter ausfüllte. Das Ende klappte ich dann einfach  um und legte es oben lose auf den Sack.

Dann konnte der Behälter befüllt und mit Gurken bepflanzt werden - übrigens aus eigener Anzucht aus Samen.

Von den Einlagen für die runden Behälter habe ich Bilder gemacht, um zu demonstrieren, wie es geht:


 Mit einem Stift zeichnete ich die Umrisse des Topfes vor - mit ca. 2 cm Zugabe.


Diese doppelte Lage schnitt ich aus, und zwar so, dass die Farbe vom Farbstift dabei weggeschnitten wurde. Mit einer großen Nadel und doppelt gelegtem Sternzwirn nähte ich in groben Stichen zu, bis auf eine ausreichende Öffnung zum Befüllen. Jeweils nach einigen Stichen machte ich Rückstiche zur Befestigung der Naht.


Die Schale mit Blähton zeigt an, wie viel ich in den runden Sack/Beutel eingefüllt habe. Er soll ja nur flach gefüllt sein. 


Hier sieht man den Sack mit Füllung, bevor ich die Naht geschlossen habe.


Wenn die ganze Naht geschlossen ist, kann der Sack in den Pflanzbehälter gelegt werden. 

Ich habe den Sack nicht versäubert, sondern an der offenen geschnittenen Seite einfach zusammen genäht, weil der Sack ja keiner großen Belastung ausgesetzt ist. Ich wollte nicht meine Nähmaschine mit dem Nähen des groben Materials ruinieren, vor allem, da der Sack an manchen Stellen auch noch geflickt war. 

Ihr könnt allerdings auch weniger grobes, aber passendes, Material verwenden. Dann könnt ihr es auch auf der Nähmaschine - mit grober Nadel - nähen, indem ihr es verstürzt, also die Schnittstellen nach innen nehmt. Nach dem Befüllen könnt ihr dann vorsichtig über die nach innen gelegte Naht zunähen. So ist es sauberer und hält auch noch länger. Aber, wie gesagt, ist die Sache ja keiner solch großen Belastung ausgesetzt, wenn man pfleglich beim Wechseln der Erde damit umgeht.

Die Bilder sind übrigens nicht immer vom gleichen Objekt. Ich habe drei Einlagen genäht - aus einem Sack ausgeschnitten - und davon mehrere Fotos gemacht. Die besten Fotos für diese Bilderstrecke habe ich dann ausgesucht.

Wenn ihr euch nicht die Mühe machen wollt, es selbst zu machen, könnt ihr die Beutel (Link: Produktseite) ja auch kaufen (Link: Google-Shopping-Ergebnisseite). Wie gesagt, finde ich die Idee genial, also kann ich so eine gute Umsetzung einer Idee auch empfehlen. Ich selbst mache so etwas lieber selbst und gebe das gesparte Geld dann für Samentütchen, Pflanzen oder Gartenhefte und -bücher aus ;-)

Donnerstag, 24. Mai 2012

Geschwollener Knöchel - Beinwell

In den letzten Tagen hatte ich viele Laufereien. Als ich gestern Abend meine Socken auszog, merkte ich dann, dass mein rechter Knöchel geschwollen war. Vorher war mir noch nichts aufgefallen. Dass mein rechter Fuß allgemein weh tat, war nichts Neues, ich habe immer wieder mal Gelenkprobleme und Schmerzen im Fuß - vor allem, wenn ich viel auf den Beinen war. Vor einigen Tagen war ich mal umgeknickt, kann sein, dass es Nachwirkungen davon sind, verbunden mit Überanstrengung.

Gestern abend ließ ich mich von meinem Mann verarzten. Er rieb die schmerzende Stelle mit Gel ein und ich lagerte längere Zeit meinen Fuß hoch. Heute morgen war es denn auch wieder besser, die Schwellung war zurück gegangen. Tagsüber schwoll es allerdings wieder an und ich mache immer wieder Pause, um meinen Fuß hochzulegen.

In solchen Sachen schlampere ich viel zu sehr. Da ich ja immer wieder mal Probleme mit den Gelenken habe - eigentlich ständig Schmerzen in den Finger- und Handgelenken und immer wieder mal mit den Knien und am Fuß und mit den Fußgelenken - und damit leben muss, achte ich viel zu wenig auf solche Anzeichen und behandle die betroffenen Gelenke nicht lange genug mit Salben oder Tinkturen.

Gerade wollte ich einen Link setzen zur Beschreibung von Beinwell, Symphytum officinale) - auch Beinwurz oder Schwarzwurz genannt -, der ja auch gerade bei Gelenkbeschwerden eingesetzt werden kann (HIER der Link zur Seite von kraeuterfrau.ch), denn ich wollte schreiben, dass ich im Herbst eine Beinwelltinktur von der Wurzel ansetzen will. Die eingesetzte Beinwellpflanze hat sich schön entwickelt und dieses Jahr kann ich auch ein oder zwei Wurzeln entnehmen, ohne dass es ihr schadet.

Beim Lesen der Seite fiel mir aber wieder ein, dass man ja auch die Beinwellblätter verwenden kann. Durch das Buch von Maria Treben "Gesundheit aus der Aphotheke Gottes" (neu für 14,00 Euro, gebraucht kann man bei eBay vielleicht ein Schnäppchen machen, ich bevorzuge booklooker. Dort gibt es momentan gebrauchte Bücher ab 7,00 Euro), das ich in jungen Jahren in die Hände bekam, wusste ich ja davon - verlor es aber wieder aus den Augen.

Maria Treben (Link: Wikipedia), die bekannte Kräuterkundige, beschreibt in ihrem Buch, dass zwar die Wurzeln am heilkräftigsten sind, man aber auch die Blätter verwenden kann. Zitat: "... abgebrüht und als warmen Brei auf gelähmte Glieder aufgelegt, helfen (die Blätter, Anmerkung von mir) über Nacht, wenn das Leiden von Überanstrengung, Verrenkung oder Verstauchung herrührt."

Gerade war ich im Garten und habe mir einige Blätter vom Beinwell geholt. Damit mache ich dann Umschläge.

Blätter soll man laut Maria Treben von Mai bis Oktober sammeln können, die Wurzel im März oder Oktober/November. Die Kräuterfrau aus der Schweiz beschreibt für die Wurzeln eine Sammelzeit von Oktober bis April. Ich denke, die beste Sammelzeit wird, wie allgemein bei den Wurzeln, im Spätherbst sein.

Die Tinktur wird laut Maria Treben folgendermaßen hergestellt, Zitat: "Die Wurzeln werden mit einer Bürste gewaschen, klein geschnitten und in Weingeist angesetzt. Ca. 14 Tage lässt man die Flasche in der Sonne stehen."

Ich habe ein ziemlich altes Buch, undatiert, aus den Anfangsjahren. Kann sein, dass sie den Text im Laufe der Jahre - es gab ja endlos viele Auflagen - leicht modifiziert hat.

Samstag, 19. Mai 2012

Strohballen-Bauworkshop - und ein rocket stove

Im Permakultur-Blog habe ich im Beitrag über einen Strohballen-Bauworkshop vom 11.06. bis 06.07.2012 einen Hinweis zu einem interessanten Ofen gefunden - dem rocket stove (Link: Suchergebnisse Google). Dieser scheint ziemlich leicht zu bauen zu sein. Zitat von Bernhard Gruber, dem Betreiber des Permakultur-Blogs: "Ein Rocketstove ist ein einfacher Ofen, der nach dem Prinzip einer engen Brennkammer arbeitet und mit wenig Holz viel Hitze produziert."

Stangenbohnen gepflanzt

Dieses Jahr bin ich recht spät dran mit dem Setzen von Stangenbohnen. Die Eisheiligen waren ja schon am Dienstag vorbei, da war die Kalte Sophie. Heute ist Samstag. Es gab aber noch eine ziemlich kalte Nacht nach den Eisheiligen, vom 15. auf den 16. Mai, wo es morgens sogar Raureif auf der Wiese gegenüber gab und die Autos weiß von Reif waren, und dann noch vom 16. auf den 17. Mai.

Darum habe ich lieber noch ein bisschen gewartet. Einige Leute fangen ja schon wesentlich früher damit an, Stangenbohnen zu setzen, aber mir ist das zu gefährlich. Man kann ja auch die Pflanzen vorziehen, aber das ist mir wiederum zu umständlich. Mir reichen schon die vielen Schalen, in denen die anderen pikierten Pflanzen sind. Heute mittag setzten mein Mann und ich die Stangen für die Bohnen. Insgesamt zehn Stangen, jeweils zwei gegeneinander geneigt, wurden gesetzt. Mein Mann, auf der Leiter stehend, klopfte die Stangen rein und verschraubte sie miteinander, verbunden mit einer Querstange. Ich hielt die Leiter.

 Abends steckte ich um jede Stange herum ca. neun Samen und goss gründlich an. Ich mag die Sorte "Neckarkönigin", weil sie fadenlos ist und sehr schmackhaft. Da ich zwei Mal die selbe Sorte, aber in verschiedenen Läden gekauft hatte. Ich weiß nicht mehr, wo, aber ich denke, es war beides bei Supermärkten - z. B. Lidl und Penny.

 Als ich von den Packungen die Namen der Züchter abschreiben wollte, sah ich, dass beide von www.gartenland.com sind, obwohl sie eine unterschiedliche Packung haben. Dann wird wahrscheinlich auch das Ergebnis das Gleiche sein, also nicht ein Saatgut schlechter als das andere. Ich habe mich auf der Homepage dort umgeschaut, sie beliefern eine große Anzahl von Märkten mit ihrem Saatgut. Ich werde in Zukunft bei den Packungen auf die Rückseite schauen, bevor ich mehr für Saatgut ausgebe als nötig.

Es gibt noch mehr Sorten an Stangenbohnen, aber die "Neckarkönigin" ist mir am liebsten. Ich hatte schon mal eine Sorte, die rote Hülsen hervorbrachte (den Namen weiß ich nicht mehr), aber diese überzeugte mich nicht. Die Neckarkönigin bleibt lange zart und wird nicht holzig. Sie bringt große Mengen an Bohnen hervor.

Freitag, 18. Mai 2012

Pfingstrosen: Zimt gegen Pilze und Mehltau

Einen interessanten Tipp fand ich auf einem Blatt des Gartenkalenders von BayWa und SWR4 (16. Mai 2012) - "Zimt unterstützt Pfingstrosen"

Kurze Zusammenfassung von mir:

Manche Pfingstrosensorten sind anfällig für Mehltau und Pilze. Zimt um die Pflanze verteilen. Zimt enthält ein natürliches Fungizid und wirkt dem Pilzwachstum entgegen.

Pfingstrosen mögen es nicht, wenn sie versetzt werden. Sie reagieren dann mit schlechtem Wachstum und einem längeren Blütenausfall. Daher gleich an den endgültigen Standort auspflanzen, den man sorgfältig ausgesucht hat.

Standort: vollsonnig, der auch kurzzeitig beschattet sein darf.

Boden: am besten tiefgründiger, fruchtbarer Lehmboden.

Zitat: "Gegen Staunässe ist die Pflanze empfindlich. Im Sandboden entwickeln sie mehr Laub und weniger Blüten. In Lehmboden wachsen die Pflanzen zwar langsamer, entwickeln aber kräftigere Stängel und prächtigere Blüten."

Der Tipp mit dem Zimt ist sicherlich auch für andere Pflanzen umsetzbar, die unter Mehltau und Pilzen leiden. Ich werde es mal testen. Eine Pfingstrose wollten wir noch in unseren Garten setzen. So kann ich die Pflanztipps gleich umsetzen.

Samstag, 5. Mai 2012

Bärlauch

Dieses Jahr sammelten wir wieder Bärlauch an "unserem" Sammelplatz. Dieser liegt gegenüber "unserer" Quelle, an der wir immer unseren Trinkwasservorrat holen. Die Trinkwasserquelle, an der sich viele Leute ihre Behälter auffüllen, liegt ungefähr HIER. Sie ist sehr Calciumhaltig, genauso wie die Teusserquelle, die hier in Löwenstein ansässig ist. Eine Wasseranalyse haben wir noch nicht machen lassen, aber wir leben noch, obwohl wir ständig dieses Wasser - auch nicht abgekocht - trinken ;-)


Von letztem Jahr sind so viele Gläser mit Bärlauch in Olivenöl übrig, dass ich dieses Jahr nur Blätter gesammelt habe, um sie in den Salat oder die Suppe zu mischen.

Hier weitere Informationen über Bärlauch (Link: Jean-Pütz-Webseite)





Urban gardening

Sara hat in ihrem Waldgarten-Blog einen interessanten Beitrag mit vielen interessanten Links zum Thema "Urban gardening" geschrieben. Auch den Namensgeber der Schrebergärten und dass er gar nicht so vorbildlich war, hat sie in dem Beitrag erwähnt. Lesenswert!

Gartenraumteiler - Beispiel für vertical gardening

Bei den Selbstbauanleitungen bei Obi habe ich wieder mal ein interessantes Projekt gesehen:


Einen Gartenraumteiler, d. h. eine Pflanzwand aus Holz, die einzelne Gartenbereiche optisch abtrennt. Gut gelöst!


Das "vertical gardening" oder "wall gardening" (Links: Google-Suchergebnisse), wie es auch manchmal genannt wird, finde ich eine geniale und kreative Lösung. Hier wird Platz genutzt, an den man früher gar nicht gedacht hatte, nämlich vorhandene oder extra geschaffene Wände. Da kommen einem auch selbst kreative Ideen, die auf Umsetzung warten.


Hier ist übrigens ein interessantes Video für eine leicht zu schaffende Umsetzung des vertical gardenings.


Sara hat in ihrem Waldgarten-Blog auch noch einen Beitrag dazu (Nachtrag).

Donnerstag, 26. April 2012

Treppenstufe mit Kräuterbeet - Bauanleitung (Link)

HIER habe ich eine Bauanleitung für eine Treppenstufe entdeckt, die links vom Hauseingang ein Kräuterbeet beinhaltet und noch ein Aufbewahrungsfach für verschiedene Dinge. Die Bauanleitung fand ich bei der Suche nach anderen Informationen auf der Seite von "heimwerkerlexikon.selbermachen.de".

Freitag, 20. April 2012

Aprilwetter

Das Wetter wird momentan wirklich dem April gerecht: Mal Regen und mal Sonnenschein, mal kommt Gewitter hintendrein - um es mal ein bisschen umzudichten. Heute regnet es und gerade hat es sogar gedonnert. In der Nacht ist es noch recht kühl, tagsüber war es die letzten Tage schon wieder recht frühlingshaft. Einfach Aprilwetter!

Mittwoch, 18. April 2012

Wildkräuter

In dem Blog "unverbissen vegetarisch" sah ich, als ich gerade meine Blogliste anlegen wollte, den Beitrag für einen Smoothie mit Wildkräutern. Eine gute Idee.

Ich verwende auch schon einige Jahre lang Wildkräuter im Essen. Mein Mann, der das vorher nicht gewohnt war, bekommt auch Essen vorgesetzt, dem Wildkräuter beigemischt wurden. Bisher gab es keine Klagen von seiner Seite. Es schmeckt ihm sogar meist sehr gut. Er vertraut auch darauf, dass ich weiß, was ich da verwende, denn ich habe mich ja die ganzen Jahre darüber informiert - auch wenn er manchmal schon erstaunt ist, was man da alles essen kann.

Gestern z. B. habe ich in meinem Garten Löwenzahn ausgestochen. Dabei steche ich mit dem Spaten so nahe es geht an der Pflanze tief in den Boden, heble in Richtung der Pflanze und ziehe dann den Löwenzahn möglichst mit voller Wurzel aus dem Boden. Danach ziehe ich den Spaten raus, glätte die Einstichstelle und drücke Pflanzen fest, die bei der Aktion gelockert wurden.

Der Löwenzahn darf unten im Rasen wachsen, aber oben im Gemüsegarten will ich ihn nicht haben. Außerdem will ich nicht Ärger mit den Nachbarn bekommen, die versuchen, ihren Garten möglichst unkrautfrei zu halten. Bei Löwenzahn habe ich einigen Nachholbedarf, was das Entfernen anbelangt. Aber ich kann ja die Pflanzen positiv nutzen.

Gestern habe ich speziell die Löwenzahnblüten und -knospen mit Stiel gesammelt. Die Knospen legte ich in einem Glas in Essig ein. Diese sind Kapernersatz. Von den Brennnesseln knipste ich die obersten vier Blätter ab. Brennnessel und Löwenzahn sind gut für die Frühjahrskur, da sie blutreinigend wirken. Brennnesseln enthalten sehr viel Eisen, Löwenzahn viele Bitterstoffe, welche die Leber bei der Entgiftung unterstützen.

Die Stengel und Blüten vom Löwenzahn schnitt ich in den gemischten Salat, genauso wie die Brennnesselspitzen. Meinem Mann hat die Mischung sehr gut geschmeckt, so wie auch vor einigen Tagen, als ich Blätter und Stengel von Löwenzahn in den Salat geschnitten habe. Er meinte, dass man das Bittere kaum noch rausschmeckt. Ich hatte mir in meinen Salat noch weiße Taubnessel und Labkraut geschnitten, esse schon seit Jahren Wildkräuter. Weiße Taubnessel schmeckt etwas eigenartig, aber unter den übrigen Salat gemischt schmeckt man ihn kaum noch heraus.

Das ganze Jahr, selbst im Winter, ist die Vogelmiere ein guter Vitaminlieferant. Da ich in meinem Garten kein Gift spritze, kann ich getrost dort sammeln. Vogelmiere schmeckt sehr nussig und lecker (Links der Pflanzen: jeweils Google-Bildersuche).

Hochteichkräuterbeet

Im Obi-Blog habe ich die Bauanleitung für ein Hochteichkräuterbeet gefunden. Die Idee finde ich gut! Ich möchte in Hochbeeten allerdings richtig Gemüse ziehen, nicht nur Kräuter.

Die Hochbeete, die es zu kaufen gibt, sind meist sehr teuer. Selbst gebaut kann man da einiges sparen. Ich finde Hochbeete sehr praktisch, weil sie in bequemer Höhe bearbeitet werden können. Das Knien und Bücken beim Unkraut jäten macht mir zunehmend Beschwerden wegen meiner Arthrose.

In dem Blog läuft momentan eine Aktion, bei der man einiges gewinnen kann, siehe auch Link.

Eine weitere tolle Idee ist das Schaukelbett - fast noch besser als unsere Dreisitzerschaukel, die wir derzeit im Garten haben. Die Bauanleitung ist unter diesem Link zu finden, so wie auch die Anleitungen für den Blumenbaum, den Hochteich, die Kräuterwand und die Ytong-Wand.

Die Materialien dafür muss man ja nicht in diesem Baumarkt kaufen. Wir kaufen dort, wo sie am günstigsten sind, unter Berücksichtigung der Fahrtkosten.

Freitag, 13. April 2012

Pikieren und Einpflanzen von Sämlingen

Letzten Freitag (13. April) war wieder Sonnenschein, nachdem es in den letzten Tagen davor mehrmals Regen gab und die Temperaturen ziemlich niedrig waren. Draußen hatte es gerade 11 Grad im Schatten. Ich machte Mittagspause und erstellte diesen Beitrag. Heute komme ich erst dazu, ihn online zu stellen. In der letzten Zeit kam ich vor lauter Arbeit nicht zum Bloggen, oder ich war zu müde dazu. In Haus und Garten ist so viel zu tun, dass wenig Zeit und Kraft für Sonstiges bleibt.

Am Freitag war ich weiter damit beschäftigt, die Pflanzen, die ich angesät hatte, zu pikieren und einzupflanzen. Am 21. und 23. März hatte ich etliche Gemüse und Blumen angesät und oben auf dem Dachboden nahe an das Dachfenster gestellt, damit die Pflänzchen genügend Licht bekamen, aber an zu warmen Tagen nicht verbrannten. Inzwischen war es höchste Zeit, dass einige davon pikiert wurden. Die weißen Kohlrabi- und die Brokkoli-Pflänzchen waren schon fast zu lang.

Die Kohlrabi-Pflänzchen (Mayer`s Kohlrabi "Delikatess Witte") pikierte ich bereits am Mittwoch davor und setzte sie dabei etwas tiefer, so dass die langen Pflanzenhälse mehr Stand bekamen. Ich hoffe, dass sie sich noch einigermaßen normal weiter entwickeln, genauso wie die Brokkoli-Pflänzchen (Gartenland Brokkoli "Premium Crop"), mit denen ich am Freitag das selbe machte.

Die Samen kaufte ich bei Lidl, Penny oder Netto, wo sie sehr billig waren, wesentlich billiger als im Samenhandel (die einfachen Samentüten 0,19 Euro, die teureren - allesamt F1-Hybriden - 0,49 Euro). Dafür nahm ich in Kauf, dass teils wenig Samen in den Tütchen waren, und dass teilweise auch ganz wenig Samen aufgingen. Bei den Tomaten ging die Stabtomate "Harzfeuer" sehr gut auf, die Cherrytomaten "Chicco Rosso" und die Mischung zeigen bisher nur zwei bzw. drei Pflänzchen. Die Auberginen-Mischung zeigt noch gar keine, der Patisson-Kürbis "Sunburst" auch erst einige Pflänzchen. Aber da können auch die niedrigeren Temperaturen der Grund sein, auch wenn es oben am Dachboden wärmer ist als sonst im Haus.

Den Kürbis "St. Martin" (Laternenkürbis) und den Zucchini "Diamant" (sehr früh reifend, dunkelgrün) pflanzte ich in 500ml-Buttermilch- und Joghurt-Becher, die ich gesammelt hatte. In diesen hohen Bechern können sich mehr und längere Wurzeln bilden als in den normalen Pflanztöpfen. Den Trick habe ich mir von meiner früheren Schwieger-Oma abgeschaut, die bei diesen Sachen sehr findig war. Sie hatte immer Tomaten in solchen Töpfen gezogen.

Ich stieß mit einer scharfen Schere vier Löcher hinein, und zwar nicht in den Boden, sondern seitlich an der untersten Stelle. Ich hatte nämlich festgestellt, dass die Löcher sich manchmal zusetzen, wenn sie unten sind. Bei seitlichen Löchern besteht diese Gefahr weniger.

Laut Packung sollte ich bei dem Kürbis 5 bis 8 Pflanzen aus der Samenpackung bekommen; 10 Pflanzen wurden es. Bei den Zucchini sollten es 6 bis 10 Pflanzen sein, ich bekam 15 Pflanzen.

Hier sieht man die Pflanzschale mit den verschiedenen Sorten Pflänzchen. Rechts sind die Zucchinipflanzen zu sehen.

Einen Pflanztisch habe ich noch keinen. Kaufen will ich ihn nicht, weil wir ihn selbst billiger und nach eigenen Wünschen zusammenschrauben können. Außerdem haben wir dafür wenig Platz hinterm Haus oder unten im Garten und ich sehe die Gefahr, dass der Pflanztisch dann ständig im Weg ist. Ich habe eine andere Lösung gefunden: Ich drehe die Deckel der Wasserbehälter um, so dass ich die Pflanzschalen darauf stellen kann. Es hat genau die richtige Arbeitshöhe.

Ich nehme eine größere flache Pflanzschale, die ich mit Pflanzerde fülle. Den Buttermilchbecher mache ich halb mit Erde voll. Dann stellte ich den Becher in die Schale.

Mit der linken Hand halte ich die Pflanze fest, mit der rechten heble ich sie vorsichtig mit einem Stab, ohne die Wurzeln zu beschädigen, aus der Erde.




Die Pflanze stelle ich mittig in den Becher, so dass sie in der richtigen Höhe aus dem Becher ragt. Ich halte sie vorsichtig fest, während ich mit der rechten Hand aus der Pflanzschale rundum Erde fülle (auf dem Bild halte ich sie nur für das Fotografieren fest, zum Befüllen muss ich schon anders zugreifen).

Zwischendurch immer wieder rundum festdrücken, damit die Pflanze gut Kontakt zur Erde hat.

Oben noch einen Rand lassen für das Gießwasser. Fertig. Mit den anderen Pflänzchen verfahre ich ebenso.

Die Becher stelle ich in einen Behälter, den ich bei einem Gartenmarkt mitgenommen habe. Dort gab es einige von dieser Sorte und man konnte sie kostenlos mitnehmen. Die Becher passen genau in die Behälter hinein, ohne umzufallen.

Die Pflanzen wurden noch begossen und standen tagsüber an einem etwas schattigeren Platz im Garten, damit sie in der ungewohnt prallen Sonne nicht Brandflecken bekommen (war mir schon einmal passiert, als ich Pflänzchen aus dem Haus direkt in die Sonne stellte; die Pflanzen sehen dann an den Brandstellen richtig ausgebleicht aus).

Nachts holte ich sie wieder herein und tagsüber wurden sie wieder hinaus gebracht, damit sie sich an das normale Klima draußen gewöhnen können.


Werbung

www.baldur-garten.de




Am Samstag (14. April) baute mein Mann eine Art Kleingewächshaus für diese und die anderen Pflanzen, die ich pikiert hatte. Es ist ein Überbau über ein Gartenbeet, mit den Maßen: L 2,00 m x B 1,05 m x H 0,50 m. Mein Mann baute dafür ein Gestell aus sägerauem Lattenholz. An die Stirnseiten schraubte er Stegdoppelplatten aus Plexiglas, die wir mal geschenkt bekamen, seitlich und oben verarbeitete er zwei flexible Stegplatten vom Baumarkt, eine davon der Länge nach mittig zerteilt (für die Seitenteile). Eine Platte kostete fast 30 Euro, dafür wird aber eine 10-Jahre-Garantie gegeben. Sie ist UV-beständig. Die Folien, die man auch verwenden könnte, werden schnell brüchig und müssen somit bald wieder erneuert werden. Da ist der Preisvorteil schnell dahin, abgesehen vom Umweltaspekt.

Am Samstagabend war mein Mann fertig. Ich legte auf das Beet, das ich vorher mit dem Rechen gerade zog, ein Winterschutzvlies als Schutz für die Pflanzen vor der Kälte von unten. Dann stellte ich die ganzen Behälter mit pikierten Pflanzen darauf. Am Schluss trugen mein Mann und ich das Teil in den Garten, stellten es auf das Beet und ich glich mit dem Rechen die kleinen Unebenheiten des Beetes aus, indem ich etwas Erde dorthin schob, wo Lücken waren.


Seitdem war es in der Nacht jeweils ganz schön kalt, heute morgen war im Garten Reif zu sehen und die Temperatur war um die Nullgrenze. Die Pflänzchen haben bisher keinen Schaden genommen. Heute Mittag ist es wieder voll sonnig und es sind bereits am Haus im Schatten 13 Grad, im Garten bei praller Sonne entsprechend mehr. Ich habe unter die Ecken an einer Seite jeweils einen Stein gestellt, so dass Luft darunter zirkulieren kann. Abends kommen die Steine wieder weg, so dass der Beet-Überbau mit der Erde abschließen kann und gut gegen die Kälte isoliert.

Freitag, 23. März 2012

Frühling ...

Fast eine Woche Sonnenschein ließen die Knospen sprießen. Ende letzter Woche, also Mitte März, waren nur vereinzelt Knospen zu sehen. Der Josta-Strauch, eine Züchtung, die eine Kreuzung zwischen Schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere sein soll, hatte schon dicke Knospen. Inzwischen sind diese aufgebrochen und an einigen Zweigen sind schon alle Blätter zu sehen. Johannisbeer- und Stachelbeer-Sträucher zeigen auch schon ihre Knospen. Heute zeigte sogar der Pfirsichbaum, der vorher wie tot aussah, und um den ich nach dem eiskalten Februar schon bangte, einige Blattknospen und eine pralle Blütenknospe.

Das Geißblatt und drei der Clematis treiben schon ihre Knospen, nur eine rührt sich noch nicht. Und obwohl die anderen Rosensträucher noch im Winterschlaf verharren, spitzen schon kleine Blattknospen aus dem kleinen Wildrosenstrauch, den ich von der Nachbarin geschenkt bekam, die ihn nicht mehr wollte, und den ich an den Rosenbogen gepflanzt hatte.

Schneeglöckchen sind schon wieder verblüht. Nur an manchen Stellen, an denen die Sonne nicht so gut hinkommt, blühen sie vereinzelt noch. Narzissen machen schon ganz dicke Blütenköpfe, sie werden wohl morgen aufblühen. Die anderen Narzissen, die ich erst im Winter einpflanzte, schauen mit ihren Blättern aus der Erde. Sie blühen eben später, aber das ist nicht schlimm. So verteilt sich die Blütezeit auf einen längeren Zeitraum. An vielen Stellen blühen Veilchen, die meisten blau, aber an einigen Stellen die seltenen weißen Veilchen. Ein kleines Bouquet roter Minitulpen blüht tagsüber auf und schließt sich am frühen Nachmittag schon wieder. Wahrscheinlich sind es Wildtulpen, die ja auch bei Regen die Köpfe schließen.

Heute war dann die rote Küchenschelle aufgeblüht, die ich von meinem Schwiegervater geschenkt bekam. Der Rhabarber entfaltet immer weiter seine grünen Blätter, so dass man ihn wohl bald nach Ostern ernten kann. Der Blutrhabarber, den ich erst sehr spät im Herbst einpflanzte, nachdem er vorher in seinem Topf schon recht trostlos aussah, zeigt auch schon seine roten Blätter. Er ist etwas milder als der normale Rhabarber, hat nicht so viel Säure wie dieser.

An einigen Beeten habe ich schon Altes, Vertrocknetes, ausgeschnitten, die Beete mit dem Rechen ein bisschen von trockenem Laub befreit. Anfang der Woche säte ich in den Behälter vor dem früheren Hühnerhaus Gelbe Rüben/Möhren, wo sie hoffentlich besser gedeihen als in der sehr tonigen, lehmhaltigen Erde im Garten. Ich muss nur schauen, dass die Erde nicht austrocknet. Das mögen die Möhren nicht. Steckzwiebeln will ich morgen dazwischen setzen. Zwiebeln und Möhren halten sich gegenseitig die Schädlinge fern.

Heute hat mein Mann die Stämme und Teile der Äste mit Weißanstrich versehen. Es reichte gerade für alle fünf Bäume, auch weil er die Farbe mit Wasser streckte. Ich hatte sie bei BayWa gekauft. Anscheinend war sie sehr lange auf Lager gelegen, denn mein Mann musste sehr lange rühren, bis eine einigermaßen gleichmäßige Konsistenz erreicht war. Als er fertig war und alles angestrichen, die Pinsel ausgewaschen, fiel uns ein, dass das Pfirsichbäumchen auch den Anstrich brauchen könnte. Aber da war keine Farbe mehr da. Ich hatte nämlich gelesen, dass dieser Weißanstrich nicht nur die Bäume davor schützt, dass die Sonne die Rinde platzen lässt, also vor zu starker Sonneneinwirkung, sondern auch die Blüte verzögert. So kann es bei sehr früh blühenden Obstsorten weniger zu Frostschäden kommen. Gerade der Mirabellenbaum ist da gefährdet, aber auch der Pfirsichbaum wäre zu schützen. Vielleicht kaufe ich noch einmal solch einen Weißanstrich.

In drei große Pflanzschalen habe ich Gemüse- und Blumensamen gesät und oben in den Dachboden gestellt. Dort ist viel Licht, und warm ist es auch dort. So hoffe ich, dass die Samen bald aufgehen. Manche beginnen ja schon im Februar mit dem Säen von Tomaten und Co., aber ich denke, ich bekomme schon auch noch genügend Gemüse und Blumen in meinem Garten.