Freitag, 28. Februar 2014

Paprika säen

Heute habe ich endlich die Paprika gesät. Ich bin schon ziemlich spät dran. Manche beginnen mit dem Aussäen schon im Januar. Spätestens im Februar sollte man sie aber säen. Der Februar ist aber fast rum.

Da die Paprikasamen eine gleichmäßig warme Temperatur von 22 bis 28 Grad brauchen, bereitete mir etwas Kopfzerbrechen. Es gibt ja dafür Heizmatten zu kaufen, aber dafür bin ich zu geizig, denn sie kosten um die 30 Euro.

Gestern kam mir die rettende Idee, die hoffentlich funktioniert: Ich habe eine beheizbare Fußmatte, die wir sowieso daheim haben, als Unterlage für zwei Anzuchtkästen genommen. Nach der Keimung kann ich die Kästen dann ja auf das Fensterbrett stellen, denn die normale Temperatur wird dann wohl ausreichen.

Dieses Jahr habe ich drei Sorten von Gemüsepaprika - Capsicum annuum - ausgewählt: Paprika "Frühzauber", "Bunte Zwerge" und "Yolo Wonder".

Ich achtete bei der Auswahl darauf, dass ich keine F1-Hybride erwische, denn von diesen kann man keine Samen abnehmen, welche die gleichen Eigenschaften wie die Mutterpflanze hat. Da ich inzwischen von vielen Pflanzen Samen gewinne, ist mir das sehr wichtig. Außerdem möchte ich bekannte und robuste Pflanzen.

Zwei der Sorten kamen von Dreschflegel. Da ich diesen Zusammenschluss von Biogärtnern sehr gerne unterstütze, welche altes und erhaltenswertes Saatgut verkaufen, nehme ich auch den relativ teuren Preis in Kauf, denn ich unterstütze damit ja auch diese Leute, die sehr engagiert das Ziel verfolgen, dass für uns alle die Vielfalt von Saatgut erhalten bleibt. Hier ist der Link zu den Informationen bei Dreschflegel, der Shop ist links anzuklicken: http://www.dreschflegel-saatgut.de

Hier die Informationen von den Samentüten - auch für mich zum Nachlesen:

Paprika "Frühzauber": Sehr frühe Sorte mit erst grünen, dann aromatisch süßen, roten, spitz-kegelförmigen Früchten.
Voranzucht:   Ende Januar bis Februar.
Saat:               ca. 1 cm tief, 25 bis 28 Grad.
Pflanzung:     Im Freiland Mitte bis Ende Mai. Abstand: 50 x 40 cm.
Ernte:            Unter Glas ab Juli, im Freiland ab August.
Laut Angabe reicht der Inhalt für ca. 15 Pflanzen, 25 Samen waren enthalten.

Paprika "Bunte Zwerge": Sorte mit zahlreichen, 3 - 5 c. kleinen, verschiedenfarbigen Paprika. Gefüllt (Frischkäse o.ä.) oder ungefüllt eine Bereicherung für jedes Buffet!
Voranzucht:   Ab Januar.
Saat:              ca. 0,5 cm tief, 25 bis 28 Grad.
Pflanzung:     Im Freiland Mitte bis Ende Mai. Abstand: 50 x 40 cm.
Ernte:            ab Mitte bis Ende August.
Inhalt reicht, nach Angabe, für ca. 15 Pflanzen, 22 Samen waren enthalten.

Eine Sorte habe ich im Baumarkt Ob* gekauft. Es gibt sie sicherlich in vielen anderen Märkten auch. Sie ist von N.L. Chrestensen, Erfurter Samen- und Pflanzenzucht GmbH, 99034 Erfurt - hier der Link zu weiteren Informationen: http://www.chrestensen.de

Von dem Anbieter habe ich schon mehrere Samentüten gekauft. Was ich besonders gut finde, sind die kleinen Pflanzenstecker, die der Samentüte beigefügt ist. Auf dem Pflanzenstecker steht Name, Bild der Pflanze und in Kurzform alle wichtigen Informationen zu der Pflanze. Das finde ich einfach prima, weil  es mir Zeit spart und übersichtlicher ist. Der Samen war darüber hinaus ziemlich günstig.

Hier die Angaben auf der Samentüte:

Gemüsepaprika "Yolo Wonder": bildet große, kantige Früchte von glänzend dunkelgrüner Farbe. Rot abreifend, entwickelt er einen hervorragenden, mildwürzigen Geschmack. Fest im Fleisch, eignet sich "Yolo Wonder" für bunte Salate, Gemüsebeilagen oder zum rohen Verzehr. Er schmeckt bereits grün lecker.

Standort:   nicht zu schwerer, humoser, nährstoffreicher Boden, gleichmäßig feucht halten.
Aussaat:    in Schalen, Samen flach mit Erde bedecken, gut andrücken, feucht halten, zur                       Beschleunigung der Keimung Samen etwa 2 Tage in lauwarmes Wasser legen, Keimdauer: 14 bis 20 Tage, Keimtemperatur: 22 bis 25 Grad Celsius.
Pflege:      nach Blüte viel gießen, Kompostdüngung, alle 8 Tage düngen, keinen Chloriddünger, wenn trocken, können Risswunden entstehen.
Ernte:       mittelfrühe Sorte, sobald Früchte ihre dunkelgrüne, typische Farbe erhalten haben, die Anzahl der Früchte reduzieren, schmecken aber süßer und fruchtiger durch längere Ausreife.

Besonderheiten: für Gewächshaus und Freilandkultur geeignet.
Diese Sorte ist besonders zart und kann jung geerntet direkt auf dem Grill als Snack zubereitet werden. Ein Grillen in Alufolie verhindert das Trockenwerden.

Kulturdauer: 24 Wochen.

Weitere Angaben per Symbolen:
Voranzucht:   Februar bis März, Direktsaat im Freien nicht möglich.
Abstand:        in der Reihe 40 cm, zwischen den Reihen 40 cm
Pflanzung:     April bis Mai.
Höhe:             40 cm.
Standort:        voll sonnig.
Ernte:            August bis September

Laut Packung reicht der Inhalt für ca. 25 Pflanzen, enthalten waren 79 Samen (!).

Vom Dreschflegel-Saatgut habe ich alle Samen ausgesät, vom Gemüsepaprika "Yolo Wonder" 41 Samen (die Samen sind, laut Packung, bis Januar 2017 haltbar, und somit auch nächstes Jahr noch auszusäen). Zwei Pflanzschalen mit einzelnen, selbst gemachten "Pflanztöpfchen" wurden dabei voll.

Pflanzschalen mit ausgesäten Paprikasamen, ca. 0,5 bis 1 cm tief,
abgedeckt mit Sand. Pflanzschalen abgedeckt mit Klarsichtdeckel,
mit 2 verschiebbaren Lüftungsreglern und seitlich je 6 kleinen Luftlöchern.


Wie ich diese "Pflanztöpfchen" herstellte, mit welchem Werkzeug, erzähle ich in einem eigenen Beitrag.

Nachtrag: In dem Beitrag, den ich unter folgendem Link gefunden habe, findet man gut aufbereitete Informationen zum Säen und Pflegen von Paprika - http://www.pflanzensamen.org/gemuese/paprika 


Rhabarber früher ernten

Rhabarber kann man früher ernten, indem man ihm Schutz und Wärme gibt. Ich stülpte eine kleine Mörtelwanne über die ersten Sprossen von Blättern, die vom Rhabarber bereits im Januar aus der Erde lugten. Den Tipp habe ich, wenn ich mich recht erinnere, aus dem Buch "Selbstversorgung aus dem Garten" oder aus dem Buch "Leben auf dem Lande", beides Bücher von John Seymour, dessen Bücher übrigens allgemein sehr zu empfehlen sind (die Links führen zu den Suchergebnissen bei www.booklooker.de, die für mich die fairste Einkaufsmöglichkeit für Bücher darstellt, sowohl für Käufer als auch für den Verkäufer).

Rhabarbersprossen, durch Abdecken verfrüht - 17.02.2014 - Löwenstein/BW
Das obige Bild habe ich in der letzten Woche an einem sonnigen Tag aufgenommen. Bei starkem Sonnenschein nehme ich den Schutz ab, damit die Pflanzen auch etwas vom Sonnenschein abbekommen.

Durch das Verfrühen unter dem Kälteschutz soll der Rhabarber auch zarter werden und weniger Säure enthalten. Das kann ich jedoch erst bestätigen, wenn wir von dem Rhabarber gegessen haben, denn es ist das erste Mal, dass ich es so probiere.

Man kann den Rhabarber sowohl mit Eimern/Mörtelwannen als auch mit Tontöpfen abdecken, Hauptsache die zarten Sprossen sind gut geschützt. Wichtig ist auch, dass der Topf oder der Eimer eines oder mehrere Löcher hat, damit es nicht darunter zu faulen beginnt. Es ist sowieso gut, wenn tagsüber immer wieder die Abdeckung entfernt wird, so dass Sonne an den Rhabarber kann.

(Der Beitrag ist auch in meinem Hauptblog zu lesen: http://kreativfreak.blogspot.de )

Der Frühling kommt mit aller Macht ... Bilder aus dem Garten

Wenn wir in die Gärten schauen, sehen wir, wie die Natur schon in den Startlöchern steht. Einiges blüht schon und etliche Sträucher und Bäume zeigen pralle Knospen. Dabei haben wir erst Ende Februar! Aber ich denke, darüber sind die wenigsten böse, dass es momentan so mild ist und oft schon mittags die Sonne bei milden Temperaturen vom Himmel herablacht.

Hier einige Bilder aus unseren beiden Gärten - unserem Hausgarten und dem kürzlich gekauften Garten, unserem "Stückle". Die Schneeglöckchen bilden kleine weiße Blüteninseln am Rand unseres Gartens, in dem auch der Efeu am Boden wuchert. 


Schneeglöckchen - 18. Februar 2014 - Obersulm / BW

In dieser Woche entdeckte ich bereits Bienen an den Schneeglöckchen in unserem Hausgarten. Sogar am blühenden Haselstrauch versuchte so ein kleines Brummtier Pollen "abzustauben".


Biene an Schneeglöckchen - 17. Februar 2014 - Löwenstein / BW
Biene an Haselnusspollen - 17. Februar 2014 - Löwenstein / BW

Wie mag wohl eine Biene so ein Schneeglöckchen aus seinem Blickwinkel sehen? - Ich versuchte mal einen Blick von unten mit der Digitalkamera zu erhaschen.


Schneeglöckchen von unten - Obersulm / BW

Im ganzen Garten verstreut sieht man Karnevals-Primeln blühen. Ich habe gelernt, dass sie deswegen so heißen, weil sie sich selber aussäen und dabei ihre Farben wechseln. Man nennt das "bastardisieren". Botanisch heißen sie "Primula vulgaris ssp. sibthorpii". Sie sind unverwüstlich und blühten fast den ganzen Winter hindurch. Auf dem ersten der beiden Bilder spitzt übrigens auch eine Hyazinthe aus dem Erdreich.


Karnevals-Primeln, Primula vulgaris ssp. sibthorpii, und
Hyazinthenknospe, 18. Februar 2014 - Löwenstein / BW
Karnevals-Primeln, Primula vulgaris ssp. sibthorpii - 18.02.2014 - Obersulm/BW

Am schönsten aber finde ich die Winterlinge mit ihrem strahlenden Gelb. Sie blühen auch schon einige Wochen und erfreuen mich stets aufs Neue.


Winterlinge - 18. Februar 2014 - Obersulm / BW

Die Taglilien sprossen schon mächtig der Sonne entgegen, die sich ja bei uns schon an etlichen Tagen zeigte.


Erstes Grün der Taglilien - 14. Februar 2014 - Löwenstein / BW

Unsere Rosen haben teilweise gar nicht ihr Blattwerk verloren, und zwar an den geschützteren Standorten. Aber auch die Rose, die mitten im oberen Gartenteil steht, wo der Wind ungeschützt durchwehen kann, hat zwar ihre Blätter im Winter verloren, treibt aber schon in Erwartung des Frühlings ihre Knospen aus.


Rosenknospen - 14. Februar 2014 - Löwenstein / BW

Wo man hinschaut, blüht es, treiben Sträucher und Bäume ihre Knospen aus oder bereiten ihre Blatt- und Blütentriebe in dicken Knospen für den ultimativen Startschuss des Frühlings vor. Herz, was willst Du mehr?

(Der Beitrag ist auch in meinem Hauptblog zu lesen: http://kreativfreak.blogspot.de )