Dienstag, 5. Mai 2015

Oh, schon so lange nichts mehr geschrieben ....

Hallo, ihr Lieben! Ich habe ein richtig schlechtes Gewissen! Nachdem ich mich heute endlich entschlossen habe, wieder mal ein bisschen zu bloggen, sehe ich das Datum meines letzten Eintrags: 22. Februar 2015. Das sind schon fast wieder zweieinhalb Monate!

Zum einen ist mein Leben offline vielfältiger geworden, so dass ich schon seit einiger Zeit viel weniger Zeit fürs Internet habe. Außerdem hat mich seit einigen Wochen eine Erkältung am Wickel, die ich einfach nicht loswerde. Irgendwelche .....kokken, die sich eingeniset haben. Immer noch Schluckbeschwerden, mal besser, dann wieder schlechter. Und zum anderen hat mich eine große Bloggermüdigkeit gepackt.

Nun ja, kann man da sagen: "Sie bloggt ja auch schon seit 2004, da darf schon ab und zu Bloggermüdigkeit auftreten." 11 lange Jahre, teils sehr intensiv, später eher sporadisch gebloggt. Eine schöne Zeit, in der ich viele liebe Bloggerkollegen und -kolleginnen kennengelernt habe!

Ganz werde ich das Bloggen nicht aufgeben, aber da werden wohl immer wieder große Lücken in meinen Postings sein. Aber ich werde mich immer wieder melden, um zu zeigen, dass es mir gut geht. Wenn ich sehe, was in manchen Gegenden der Welt vor sich geht, oder die Erinnerungen von Leuten an die Zeit während oder nach dem Zweiten Weltkrieg lese und höre, erscheinen mir meine Wehwehchen, Sorgen und Problemchen sehr klein und unbedeutend - und ich danke dem Herrgott, in welch friedlicher Zeit ich leben darf und wie gut es mir hier geht.

Euch wünsche ich eine schöne Zeit, gute Gesundheit ... und uns allen zu guter Letzt vielleicht ein bisschen gleichmäßigeres Wetter. Das ewige Auf und Ab der Temperaturen ist etwas lästig.

Als Bild habe ich für euch eine Hängende Nelkenkirsche, Prunus serrulata, die wir in unseren Hausgarten eingepflanzt haben. Wir haben sie in unserer örtlichen Gärtnerei zu unserem 6-jährigen Ehejubiläum im April gekauft.

Prunus serrulata - Hängende Nelkenkirsche, Kaskadenkirsche
Löwenstein TO / BW - April 2015

Samstag, 21. Februar 2015

Frühlingsgrüße - Primeln, Schneeglöckchen und Co.

Vorgestern war ich in unserem externen Garten, um nach dem Rechten zu sehen und im Gewächshaus die überwinternden Pflanzen zu gießen. Ich bin zwar momentan durch eine Erkältung etwas gehandicapt, aber es hilft nichts. Die Pflanzen brauchen ab und zu ein bisschen Wasser. Außerdem war ich neugierig, ob sich nicht schon einige Blüten zeigen.

Eine Pflanze blüht schon unermüdlich; immer wieder an sonnigen Tagen, den ganzen Winter hindurch, sind Blüten bei den Primeln zu sehen. Wenn es dann wieder Frost gibt, erfrieren die Blüten. Aber sie gibt nicht auf und treibt immer wieder neue Blüten. Eine tolle Pflanze, dieses kleine Primelchen!

Karnevals-Primeln, Primula vulgaris ssp. sibthorpii - 19.02.2015 - Obersulm / BW
In einem Beitrag, fast genau vor einem Jahr, am 17. und 18.02.2014, habe ich auch einige Bilder gemacht, allerdings waren da die Blumen schon etwas weiter (und die Sonne schien - vorgestern war der Himmel bewölkt). Die Karnevals-Primeln und ihre Eigenart, sich selber auszusäen und dabei die Farben zu wechseln (man nennt das im Fachjargon "bastardisieren"), habe ich schon in folgendem Beitrag hier auf meinem Gartenblog vorgestellt:

http://selbstversorger-garten.blogspot.de/2014/02/der-fruhling-kommt-mit-aller-macht.html 

Ich habe allerdings auch an anderer Stelle gelesen, dass die Karnevals-Primel so heißen soll, weil sie im Februar schon blüht, also zur Karnevalszeit. Wer weiß, was jetzt wirklich stimmt - vielleicht von beidem ein bisschen. Jedenfalls ist die Primel in unserem Garten überall am Gehölzrand, also etwas im Halbschatten, anzutreffen. Und sie ist in allen Farben zu sehen: Weiß, Rosa, helles Violett, zartes Gelb. Es kann sein, dass ich eine Farbe vergessen habe. Momentan blühen eben vor allem die violetten Primeln und machen mir in der blütenarmen Winterszeit sehr viel Freude - auch wenn es nur einige kleine Blütchen sind, die mir da entgegenleuchten.

Die Winterlinge blühen wieder in großer Zahl unter dem großen Walnussbaum. Leider sind die Blüten nicht offen, da der Himmel, wie gesagt, an dem Tag bedeckt war.

Winterlinge bei bedecktem Himmel - 19.02.2015 - Obersulm /BW
Die warmen Tage in der letzten Zeit hatten wahrscheinlich auch den Schneeglöckchen den Startschuss gegeben. Sie sind zwar noch nicht aufgegangen, so wie vor einem Jahr, als es Mitte Februar schon so warm wurde. Aber immerhin stehen sie schon bereit, um bei schönem Wetter ihre wunderschönen weiß-grünen Schirmchen aufzuspannen.

Schneeglöckchen - 19.02.2015 - Obersulm / BW
Hier noch mal die Schneeglöckchen aus der Nähe - wie gesagt, sind die Blüten noch geschlossen. In einer anderen Gartenecke, in der die Schneeglöckchen immer in großer Menge blühen, sah ich noch nichts. Wahrscheinlich tut ihnen die Betonmauer daneben und das gemauerte Gartenhaus in der Nähe gut, welche die Sonnenwärme speichern und nachts abgeben.

Schneeglöckchen, nah - 19.02.2015 - Obersulm / BW
So können mir die kalten Tage nichts anhaben, die in den nächsten Tagen noch kommen werden. Ich weiß, der Frühling ist nicht mehr fern. Bald werden Schneeglöckchen und andere Frühlingsblüher aufblühen und dann kommt die große Farbexplosion mit Forsythien, Ranunkelstrauch und Flieder.

Euch habe ich hoffentlich einen kleinen Vorgeschmack auf den Frühling geben können mit meinen Garten-Entdeckungen. Wenn ihr wirklich Frühlingsgefühle bekommen wollt, schaut euch noch mal meinen Beitrag vom letzten Jahr mit Bildern vom 17. und 18. Februar an: Da schwirrten schon Bienen herum, die Haselnuss blühte, und auch die Schneeglöckchen waren in voller Blüte. Ganze Teppiche von Karnevalsprimeln blühten. Ja, letztes Jahr begann der Frühling wirklich sehr früh. Aber auch dieses Jahr wird es wieder Frühling - ganz sicher ;-)

Freitag, 6. Februar 2015

Liebe Grüße zwischendurch ...

Hallo ihr Lieben, ich danke euch vielmals für eure lieben Kommentare (auf meinem Hauptblog http://kreativfreak.blogspot.de), obwohl ich nur noch so selten auf Bloggerrunde unterwegs bin und bei euch Gegenbesuche mache.

Mein Leben "offline" ist bunter und umfangreicher geworden, weil ich inzwischen meinen ehrenamtlichen Einsatz ein bisschen ausgeweitet habe. Außerdem bin ich entschlossen, dieses Jahr wieder mal einiges dazuzulernen, vor allem mit Kursen und Weiterbildungen, auf verschiedenen Gebieten.

Danke für eure Kommentare zum Thema "Garten". Ich liebe zwar das Gärtnern sehr, aber so eine dolle Gärtnerin bin ich nicht, dass mein Garten super-unkrautfrei und super-vorzeigbar ist. Ich denke, dass oft die Nachbarn den Kopf schütteln über meine Experimente im Hausgarten und das Chaos, das oft dort herrscht. Im Winter lasse ich für die Insekten und Vögel vieles stehen, was andere "sauber" machen und wegräumen. Ohne Schnee und Raureif sieht das auch nicht unbedingt gut aus. Auch geht oft etwas daneben und es klappt nicht mit Salat, Gemüse und Co: Samen gehen nicht auf, Schnecken machen alles nieder, Drahtwürmer fressen den Salat (wie letztes Jahr geschehen).

Hier meine Christrose am heutigen Tag, 06.02.2015, fotografiert. Die Blüten
sehen etwas mickerig aus. Braucht wohl größeren Topf und neue Erde.

Aber ich mache so viel wie ich kann. Es soll ja noch Freude machen.  Und darum gleicht unser Garten mal mehr, oft weniger (meistens weniger), dem Ideal eines schönen Gartens. Das sage ich einmal als Information an euch, weil ich nicht den Eindruck bei euch wecken will, ich wäre die Super-Gärtnerin - das bin ich mit Sicherheit nicht!

Euch allen wünsche ich eine schöne Zeit, und uns allen einen baldigen Frühling!

Amaryllis in voller Blüte mit drei (!) Blütenstängeln. Die Orchidee blüht und
blüht ... - obwohl ich nicht der beste Zimmergärtner bin und früher die
Pflanzen oft "ersäuft" habe. Jetzt gieße ich anscheinend richtig.



Mittwoch, 28. Januar 2015

Gartenträume - Pläne für das neue Gartenjahr

Während das Wetter draußen Kapriolen macht und von Kälte und Schnee über Regen bis zu Plusgraden über 10 Grad alles im Angebot ist, wünsche ich mir sehnlichst den Frühling herbei.

Der Januar ist ja für manche schon der Startschuss, um mit dem Heranziehen von Pflanzen für den Garten zu beginnen - so sie denn ein Gewächshaus oder eine sehr warme Ecke am Balkon oder am Haus haben. Zumindest bei Paprika sollte auch ich jetzt langsam in die Puschen kommen und Pflänzchen heranziehen, weil diese so eine lange Zeit für die Reife benötigen.

Gurken, Tomaten, Zucchini und Kürbis werde ich wieder erst später, wahrscheinlich im März, heranziehen (auch April würde normalerweise noch reichen, zumindest für Gurken, Zucchini und Kürbis, aber in den letzten Jahren war es bei uns im Frühjahr so mild, dass es besser ist, ich bin früher dran). Diese Sorten wachsen sehr schnell, und dann habe ich keinen Platz mehr für sie im Haus. So etwas wäre nur sinnvoll bei einem beheizbaren Gewächshaus, aber für frühere Ernte möchte ich keinen Strom verplempern, also fällt das flach.

Aber ich schwelge in Plänen für dieses Gartenjahr. Gerade bin ich dabei, meine Bestellung bei Dreschflegel fertigzumachen (http://www.dreschflegel-shop.de). Dreschflegel geht es darum, die Sortenvielfalt zu erhalten, und samenfestes Saatgut anzubieten. Dabei fungiert der Shop als zentrale Stelle, damit die 14 angeschlossenen Biohöfe sich auf den Anbau und die Gewinnung von Samen konzentrieren können. Der Vertrieb von Samen ist inzwischen zum allergrößten Teil in der Hand von wenigen weltweiten Großkonzernen. Die wenigen Sorten, die noch angeboten werden, können gar nicht angepasst sein an unser Klima und unsere Anforderungen. Dadurch sind sie anfälliger für Krankheiten, gegen die natürlich vielerlei Mittelchen helfen, die praktischerweise auch von denselben multinationalen Konzernen angeboten werden. Das brauche ich aber nicht. Ich möchte lieber robuste Sorten, die in unserem Klima gedeihen und von denen ich selbst Samen abnehmen kann.

Außerdem liebe ich es, neue Sorten auszuprobieren. Ich bin am Stöbern in den diesjährigen Angeboten und habe mir schon einiges ausgesucht, was ich dieses Jahr ausprobieren werde. Manches kann daneben gehen, so dass einmal eine Sorte Samen nicht aufgeht, so wie in den letzten Jahren ab und zu geschehen, aber Samen sind eben etwas Lebendiges, und Leben ist immer überraschend und nicht immer planbar. Die Witterungsverhältnisse sind auch nicht immer gleich, und oft bin ich zu faul, um für jede einzelne Sorte die genauen Pflegebedingungen zu lesen, so dass auch aus diesem Grund schon mal etwas daneben gehen kann. Hinterher bin ich dann schlauer, und für das nächste Mal weiß ich es dann.

Zum weiteren Stöbern nach seltenen Sorten habe ich übrigens noch zwei weitere Seiten:
http://sortenhandbuch.arche-noah.at (Arche Noah) und http://www.nutzpflanzenvielfalt.de (VEN).
Arche Noah ist die österreichische "Gesellschaft für die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt und ihre Entwicklung" (Verein), VEN der deutsche "Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V". Beide haben sich den Erhalt von traditionellen Kulturpflanzen auf die Fahnen geschrieben. Die Sorten werden dezentral privat gepflegt, und man muss mit den einzelnen Leuten Kontakt aufnehmen wegen der Samen. Es ist nicht so komfortabel wie bei Dreschflegel, aber sehr interessant bei seltenen Sorten.

Bei VEN gibt es zudem eine Saatgutliste. Hier sind auch die Eigenschaften vieler Gemüsesorten aufgeführt. Bei Tomaten kann man (nach unten scrollen) z. B. nach Größe, Farbe, Gewicht, ob freilandtauglich, ob kreuzungsgefährdet und Ernte-/Genussreife aussuchen. Ursula Reinhard vom VEN hat die Datenbank in jahrelanger ehrenamtlicher Arbeit erstellt. Auch Arche Noah hat ein Sortenhandbuch, das momentan nur online erhältlich ist, aber ab Frühjahr wieder in Druckform herauskommt.

Reinschauen werde ich auch wieder bei Rühlemanns http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de. Das ist zwar kein Verein, sondern eine "ganz normale Gärtnerei", aber so normal denn auch wieder nicht. Dort gibt es eine endlose Auswahl an exotischen Gemüsen und Kräutern. Eine Bestellung reicht da aber im Frühling, denn dort bestelle ich meist Pflanzen.

Ich muss mich da immer sehr disziplinieren, um nicht einen Bestell-Rausch zu bekommen, wenn ich in dem Katalog blättere, der sich wie ein spannendes Buch liest, mit Bildern und ganz tollen Beschreibungen mit Heilwirkungen und Herkunft usw. Besonders begeistert bin ich von der Cystus-Pflanze, die ich letztes Jahr gekauft habe, und die sich gut entwickelt hat. Ich hole mir regelmäßig Blättchen von draußen für Smoothies, Salat und Tee. Letztes Jahr hatte sie sogar einige rosa Blüten. Hier ein aktuelles Foto:

Cystus, 1 Jahr alt, Löwenstein TO (Weinbauklima). 28.01.05
Winterhart bis -10 Grad. Rosafarbene Blüten im Sommer.

Aber zurück zu meinen Plänen: Dieses Jahr will ich endlich den Gleisdorfer Ölkürbis anbauen, dessen Kerne man ohne zu schälen essen kann - die Kürbiskerne, die es zu kaufen gibt. Außerdem den Spaghetti-Kürbis, den ich bislang auch noch nicht angebaut habe. Bei den Zucchini interessiert mich neben den normalen Sorten die Zucchini White Bush, die man gedünstet aus der Schale löffeln kann, und die Vanillegeschmack haben. Einen Versuch ist es wert - ich freue mich darauf!

Bei den Tomaten werde ich verschiedene neue Sorten probieren, unter anderem Clarita, eine Salattomate, die freilandtauglich ist und einen guten Ertrag liefern soll. Daneben kommt wieder mal die Wildtomate Rote Murmel zum Einsatz, die ich schon einmal angebaut habe, leckere süße kleine Tomaten. Letztes Jahr hatte ich so viel Ausfall durch Krautfäule, selbst bei den Freilandtomaten, so dass ich reuig wieder zu dieser Sorte zurückkehre. Die empfindlicheren Sorten will ich unter Dach, aber gut belüftet, anbauen. Neues Jahr, neues Glück!

(Dieser Beitrag ist auch auf meinem Hauptblog http://kreativfreak.blogspot.de zu lesen)